Da ich regelmäßig folgende Frage zur Hypnose gestellt bekomme: „Bin ich während einer Hypnose-Sitzung weggetreten, oder kann ich da manipuliert werden?“ Nein! Diese Befürchtung wird sehr häufig geäußert, weil leider manchmal die Spielchen von Showhypnotiseuren mit der klinischen Hypnosetherapie vermischt, oder gar verwechselt werden. Während einer Hypnosesitzung zu therapeutischen Zwecken befindet sich der Klient in einem entspannteren Zustand als gewöhnlich, doch er ist bei vollem Bewusstsein und bekommt jedes von Hypnotiseur gesprochene Wort, jede einzelne Suggestion, voll mit. Es ist nicht möglich, den Klienten in diesem Zustand gegen seinen Willen zu beeinflussen Showhypnotiseure bringen Assistenten mit, die dann z.B. „zufällig“ aus dem Publikum ausgewählt werden. Diese wurden in der Regel schon vorher in Trance versetzt, sodass es für den Zuschauer so aussieht, als ob sie innerhalb von Sekunden in eine Trance fallen und quasi „ferngesteuert“ werden können. Das ist reine Show, und hat mit klinischer Hypnose wie gesagt nicht das Geringste zu tun.
Was kann mit Hypnose erreicht werden? Während einer Hypnosesitzung befinden Sie sich in einem angenehmen Entspannungszustand, man spricht von einer Trance, die in verschiedenen Tiefen möglich ist, je nachdem, was man erreichen möchte. Sie können sich das in etwa mit dem Zustand kurz vor dem Einschlafen vorstellen, doch schlafen Sie hierbei niemals ein.
In diesem Zustand ist es möglich, das Wachbewusstsein zu umgehen und viel direkter mit den unbewussten Anteilen zu kommunizieren, also die Wünsche, Ängste, Antriebe des Unterbewussten sichtbar zu machen, und gleichermaßen zu beeinflussen. So können gerade tiefsitzende Ängste, ungeliebte Charaktereigenschaften, „schlechte Angewohnheiten“, derer man sich gerne entledigen würde, viel leichter beeinflusst werden, als dies mit dem Willen des Wachbewusstseins möglich wäre. Auch ist es in einer Trance oft überhaupt erst möglich, die (oft lange vergangenen) Ursachen für die eine oder andere Angst oder Angewohnheit herauszufinden. Ganz klassisch und sehr häufig wird die Hypnose zur Unterstützung bei der Raucherentwöhnung oder bei der Behandlung von Phobien, aber auch zur Erlangung eines besseren Selbstvertrauens und zur „Charakterveredelung“ eingesetzt, da es hierbei sehr viel leichter und schneller funktioniert, ungeliebte Eigenschaften – persönliche „Schwächen“ abzustellen und Wunscheigenschaften aufzubauen.
Gerne können Sie zu einer Hypnosesitzung Ihren Partner mitbringen, falls Sie sich am Anfang in dessen Begleitung wohler fühlen.
Ich gebe auch Kurse in Hypnose- und Selbsthypnosetechniken. Individuell, zu zweit, oder in in Kleinstgruppen. Da ich die Grundhaltung vertrete, dass jeder die Macht über sich selbst und seine Gesundheit (zurück) erhalten soll, solange er sich selbst und anderen damit keinen Schaden zufügt, sind gerade Verfahren wie effektive Entspannungs- und Meditationstechniken, aber auch die Auto-(Selbst-)hypnose sehr hilfreiche Mittel in unzähligen Situationen. Und jeder hat das Recht, sie bei sich selbst und seiner Familie anzuwenden.
Außerdem habe ich eine Methode entwickelt, die die klassische Hypnose mit Meditationstechniken kombiniert. Hier wird man in die Lage versetzt, sehr effektiv über sich selbst zu reflektieren und Antworten aus den Tiefen des Unterbewusstseins zu finden, und dies mit etwas Übung auch ohne „Führung“ durch einen Hypnotiseur, also allein zuhause anwenden zu können. Viele Probleme des Lebens, die wir alle kennen, wie Zukunftsängste, Liebeskummer, zwischenmenschliche Schwierigkeiten, Stresszustände, Trauer, etc., können so durchleuchtet und damit viel klarer werden, was deren Bewältigung enorm erleichtern kann.
07.11.2018